Dr. Fiona Kolbinger und Prof. Lorenz Hofbauer aus dem Dresdner Uniklinikum waren gemeinsam mit Dr. Peter Müller und Dr. Matthias Pohl 12 Stunden und 54 Minuten über 313,2 Kilometer und 5.927 Höhenmeter mit eigener Muskelkraft für die Stiftung Hochschulmedizin unterwegs. Mit ihren Rennrädern sammeln sie Spenden für Menschen mit einer Krebserkrankung.
Die ambitionierte Fahrt der vier Freizeitsportler startete Sonnabend früh um 5.30 Uhr in Zinnwald. Bei 19 Grad Celsius, bewölktem Himmel und abtrocknenden Straßen ging es auf die abwechslungsreiche Strecke, die durch hübsche Landschaften mit nebelverhangenen Tälern, engen Schluchten mit wilden Bachläufen und alten Bergbaustätten führten. In den ersten gut zu fahrenden 100 Kilometer lag der Schnitt bei 27 km/h mit 1.600 Höhenmetern. Einige giftige Rampen mit 16 bis 18 Prozent Steigung erforderten den Einsatz von 400 Watt Muskelkraft.
Nach 110 Kilometern stand der erste Boxenstop zum Nachtanken an. Das nächste Ziel war der Fichtelberg bei Kilometer 160, mit 1.215 Metern der höchste Berg in Sachsen und der Benefiz-Tour. Von Rittersgrün über Tellerhäuser wurde es nun kühler. Nach einer rasanten Abfahrt am Hotel von Olympiasieger Jens Weißflog und der Kultkneipe Prijut12 vorbei sowie absurd steilen Gegenanstiegen am Skihang roulierte das Viererteam immer nahe an der Deutsch-Tschechischen Grenze entlang nach Osten.
Dem Anstieg zum knapp 900 Meter hohen Bärenstein folgte der zweite Boxenstop bei Kilometer 205 zum Billa in Weipert/Vejprty, einer Deutsch-Tschechischen Stadt: Wasser, Wassermelone, Kefir und Rosinenschnecken landeten im Einkaufskorb und leicht verzögert in den Mägen der Athleten.
Danach begann der dritte und härteste Teil des Rundkurses. Und zu allem Überfluss wurde es für etwa zwei Stunden nun auch noch sonnig-warm. Die Verpflegung war schnell ausgedünnt – Dr. Fiona Kolbinger holte zwecks Energie-Nachschub ihre Süßigkeiten raus. Saigerhütte (flach) und Schwartenberg (steil) waren die nächsten Zwischenziele, danach ging es auf dem Erzgebirgskamm über Rolling hills durch einen kühlen schattigen Wald nach Holzhau. Dort warteten nach einer halsbrecherischen Abfahrt mit 18 Prozent Gefälle Mitglieder des PetzRacing Teams. Noch eine letzte Station: Über Altenberg fuhren die vier in einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit leeren Tanks und glücklichen Gesichtern nach Zinnwald zurück, von wo aus 13 Stunden zuvor diese Tour de Saxe begannen. Hier überraschte Professor Manfred Gahr, Vorstandsmitglied der Stiftung Hochschulmedizin Dresden gemeinsam mit seiner Ehefrau die engagierten Freizeitsportler.
Die Fahrt hat den guten Zweck bereits zu einem sehr großen Teil erfüllt, denn die vier möchten gerne insgesamt 10.000 Euro an Spenden für den Kauf von Fahrradergometern für ältere Patienten mit Knochen- und Krebserkrankungen sammeln. Wer die vier unterstützen möchte, kann dies gerne hier tun: www.ukdd.de/stoneman2020